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Chronik

Die Wurzeln des Bauuntrnehmens F. Brandl gehen weit zurück. Über Generationen wurde es als Zimmereibetrieb Unterpaintner in Pfaffenberg geführt.

Die Gründung reicht sogar zurück bis ins späte 18 Jh. - ca. 1790

Andreas Unterpaintner, bürgerlicher Zimmermann und Zimmerermeister, geb. im Nov. 1770 in Pfaffenberg, † 1835 in Pfaffenberg, verheiratet mit Anna Maria Berger

Geschäftsübergabe am 27.05.1832

Antonius Unterpaintner, ebenfalls Zimmerermeister, geb. am 13.12.1802 in Pfaffenberg, verheiratet am 17.8.1825 mit Maria Ana Perlée (später Berleb), geb. am 23.07.1806 in Ried, welche ebenfalls aus einer Zimmererfamilie abstammte.

Geschaftsübergabe am 12.08.1853

Andreas Unterpaintner, ebenfalls Zimmerermeister, geb. am 07.11.1834 in Pfaffenberg, † am 11.03.1913 in Pfaffenberg verheiratet am 28.10.1863 mit Juliana Selbeck, geb. am 30.06.1833 in Grafentraubach, † am 06.03.1915 in Pfaffenberg

 

oben : Josef Unterpaintner und dessen Gemahlin Anna
unten: Andreas Unterpaintner und, dessen Gemahlin Juliana
Kinder: Josepha (links), Anna (rechts), und Juliana (mitte), (einziger Sohn Gottfriedistzudiesem Zeitpunkt -1911 - noch nicht geboren)

Gründung des Bauunternehmens (Hochbau) am 30.03.1899 durch Hinzunahme des “Mauererhandwerks” zum Zimmereibetrieb durch den Sohn Josef Unterpaintner.

Geschäftsübergabe an Josef Unterpaintner am 04.01.1900

Josef Unterpaintner

  • Er war Baumeister und wurde geboren am 15.09.1875 in Pfaffenberg. († 13.04.1949 in Pfaffenberg)
  • Am 15.07.1899 heiratete er Anna Grasmüller aus Mallersdorf (geb. am 10.01.1880 in Mallersdorf, + am 15.03.1961).
  • Eintritt in das “stehende Heer (Wehrdienst) am 16.10.1895 (königlich bayerisches Pionierdetachement in München)
  • Entlassen am 21.03.1896
  • Die Befähigung zur Gründung erhielt er durch seinen erfolgreichen Besuch an der “Königlich bayerischen Baugewerksschule in München” durch welchen er ab dem 30.03.1899 den Titel “Baumeister und Baugewerblicher Architekt” führte.

 

 

Familie Unterpaintner vor Ausbruch des 1.Weltkrieges

 

Am 11.08.1915 wurde er in den ersten Weltkrieg als Unteroffizier des 13. Infanterieregiments (Depot 2) an die Front eingezogen, wo er schwer verwundet wurde (Einsätze in Frankreich und Rumänien). Dadurch kommt das Geschäft erstmals zum Erliegen.

Am 16.04.1919 war er imstande, in seine Heimat zurückzukehren, und führte den Betrieb nun wieder erfolgreich fort

 

 

 


Baubetrieb 1912

 


Ausführung von Hochbau- und Zimmererarbeiten nach der Rückkehr von Josef Unterpaintner

 

 


Herstellung und Transport von Betonrohren, 1926

 

Im Jahre 1923 kam es in Deutschland zur Währungsreform und damit zu einem wirtschaftlichen Tiefpunkt. Dennoch wurde von ihm neben der Zimmerei und des Baugeschäftes ein Baustoffhandel und ein Kohlenhandel mitbetrieben (Beschäftigte zu dieser Zeit bis ins Jahr 1939 ca. 20-25 Mitarbeiter) Der Betrieb wurde während des Krieges von ihm weitergeführt, und er rechnete fest damit, ihn eines Tages an seinen einzigen Sohn, Gottfried Josef Unterpaintner, übergeben zu können...


Familienidylle am Hofe der Familie Unterpaintner vor Ausbruch des 2. Weltkrieges

Gottfried Josef Unterpaintner

  • Er wurde am 09.03.1922 in Pfaffenberg geboren.
  • Er erreichte seinen Abschluss als Hochbau-Ingenieur bereits im jungen Alter von 20 Jahren an der Kreisbauschule (Fachschule für Hochbau) in Regensburg.
  • Nach seiner bestandenen Ingenieursprüfung am 01.12.1941 vergingen keine 2 Monate bis zu seinem Einzug in das 1.Pionierbataillon/27 in Ingolstadt (am 17.01.42)
  • Einsatz in Russland beim 3.Pionierbataillon 376
  • Verwundet am 24.12.1942 in Stalingrad
  • Ausgeflogen am 20.01.1943 ins Feldlazarrett Taganrog
  • Verlegt am 04.02.1943 ins Feldlazarrett Krakau.
  • † am 12.02.1943 an den Folgen der Verwundung

So kam es, dass Josef Unterpaintner am 3.Februar des Jahres 1949 gezwungen war, den Betrieb seiner einzig ledigen Tochter, Juliana Unterpaintner zu übergeben.

Juliana Unterpaintner

  • wurde 12.04.1910 in Pfaffenberg geboren († am 30.03.1986)
  • heiratete am 07.03.1949 den aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft zurückkommenden und ursprünglich in Deggendorf heimischen Bauingenieur (ehemaligen Regierungsbauinspektor beim Heeres- und Reichsbauamt), Franz Brandl.

              

Franz Brandl wurde am 07.09.1911 in Pilsting geboren. (+05.12.1983 in Pfaffenberg)

  • Er studierte an der Höheren Technischen Lehranstalt in Nürnberg, wo er am 17.02.1934 seinen Abschluss zum Hochbau-Ingenieur erhielt.
  • Er musste am 15.01.1941 den Kriegsdienst antreten.
  • Verwundung beim Fronteinsatz in Russland 1943. (Versehrtenstufe 1) - von 17.03.44 bis 13.02.45: Westwall.
  • amerikanische Kriegsgefangenschaft - 1946: Rückkehr aus Gefangenschaft

Änderung des Firmennamens durch Heirat am 07.03.1949
ab 1949: Josef Unterpaintner’s Nachfolger, Inh. Franz Brandl
ab 1950: Franz Brandl vormals J. Unterpaintner
ab 1952: Baugeschäft Franz Brandl

Die Landwirtschaft wurde im Jahre 1949 aufgegeben, der Betrieb wurde weitergeführt (Hochbau und Zimmerei). Die Bauaufgaben erstrecken sich über den Landkreis hinaus auf den Raum Landshut, Straubing und Regensburg. Die Belegschaft beläuft sich nun auf etwa 50 Mitarbeiter. Der Kohlenhandel wurde 1968 eingestellt.

Bürogebäude der Firma Brandl in altem Glanz nach dem 2.Weltkrieg (1952)


 


Bürogebäude der Firma Brandl heute

 


Bürogebäude der Firma Brandl heute   Gründung der Franz Brandl KG am 20.05.1975 Geschäftsübergabe an Franz Brandl am 01.01.1982 Franz Josef Brandl, (geboren am 23.02.52)

 


- Studium an der Fachhochschule Regensburg (Architektur)
- Bestandene Ingenieursprüfung am 14.02.1975
- Bundeswehr W15 ab 01.04.1975 (Gefreiter im 2.Pionierbataillon Bogen)
- heiratet am 01.06.1978 Renate Brandl (geb.Brandl) aus Bogen (geb. am 25.09.1952)

 


 

Das Geschäft wurde relativ unverändert fortgeführt Gründung der Franz Brandl Bauunternehmen Gmbh am 30.11.1982 Die Ausführung der Zimmererarbeiten wurden 1985 eingestellt In dieser Zeit beträgt die Belegschaftsstärke des Unternehmens ca. 50 gew. Arbeitnehmer, und das Arbeitsspektrum wird um folgende Gewerke erweitert: 1985: Ausführung von monolithischen Hallenböden 1986: Ausführung von Beton Bohr- und Sägearbeiten 1990: schlüsselfertiges Bauen 1995: Tankstellenbau nach §19 WHG V.a. im Hinblick auf die in dieser Chronik beschriebenen Zeiten (2 Weltkriege, sowie 2 Währungsreformen), dürfte feststehen, dass es schwierigere Zeiten für die Fortführung eines Bauuntrnehmens gegeben hat. Jedoch dürfen auch die Probleme unserer Zeit nicht vernachlässigt werden. Seit der “Wende “ überschwemmen z.B. “billige Arbeitskräfte” aus den ehemaligen Ostblockländern das Baugewerbe wie in keinem anderen Berufszweig. Zwar unter “staatlicher Aufsicht”, jedoch eigentlich illegal arbeitend (wo wird der Mindestlohn eingehalten?), vergeben immer mehr Baufirmen die Arbeitsleistung an “osteuropäische” Subunternehmen. Die Probleme dabei sind bekannt: - babylonische Sprachprobleme - gravierende Qualitätseinbußen - Preisverfall von Bauleistungen - immenser Rückgang der Lehrlingsausbildung, und letztlich: - die Schließung von Baubetrieben (besonders in den 90er Jahren). Wir gehören heute zu den wenigen Betrieben, die sich entschlossen haben diesen Weg nicht zu gehen. Aufgrund des hohen Eigenleistungsanteils stellen wir heute ein Team aus stets ca. 50 Fachkräften dar. Wir  beschäftigen nur Facharbeiter aus unserer Region und bilden diese auch selbst aus (derzeit 4 Lehrlinge).

Unsere Grundsätze lauten:  technische Kompetenz - Vielseitigkeit - Qualität.  Wo andere Firmen mehrere Subunternehmer einsetzen, versuchen wir, ein möglichst breit gefächertes Leistungsspektrum durch eigene Facharbeiter abzudecken. Auch die Zukunft des Betriebes wurde durch zwei Söhne gesichert. Während sich Josef Brandl entschied, an der TU München Architektur zu studieren, so ging Franz Brandl jun., nach Absolvierung seiner Zeit bei der Bundeswehr in der Eliteeinheit "Hochgebirgsjägerzug" in Bad Reichenhall, den technisch-konstruktiven Weg, und beendete ebenfalls ein Studium an der TU München ... als Bauingenieur:

Geschäftsfühung heute:
Dipl.-Ing. Univ. Franz Brandl jun.